Samstag, 30. Mai 2015

Sauer macht Lustig

Eigentlich war für heute kein neuer Blogbeitrag geplant, aber diese kurze Geschichte muss ich Euch schnell erzählen.

Da ich zur Zeit eher unkreativ bin was das das Essen betrifft, habe ich beschlossen es muss eine Veränderung her. Dieses im Laden stehen und planlos durch die Reihen wandern und ständiges grübeln: Was kann ich daraus kochen?- nerv-nerv-nerv. 

Meistens wiederholt sich der Speiseplan in kurzen Abständen und die Nahrungsaufnahme dient nur zur Hungerbeseitigung.

Ich habe also einen Essenplan für das Wochenende erstellt. Der Einkauf lief schon mal sehr entspannt, ich wusste ja was ich brauchte - ich hatte einen Plan.

Das Mittagessen gestern kam gut an. Es war ja auch was mit Nudeln, okay das grüne war Spinat aber hat ja trotzdem irgendwie geschmeckt. 

Zum heutigen Mittagessen möchte ich euch vorerst die Kommentar liefern:

"Ist da Igel drin?" - Nein "Oder Elefant?" -- Was?
"Ist da Blumenkohl drin?" - Nein!
"Ich will Fleisch, wo ist das Fleisch?"
"Naja, es geht schon, man kann es essen, die Soße schmeckt gut!"
"Ich will nur die Soße!"
"Ich möchte die Möhren nicht essen!"
"Die Sauergurken will ich nicht!"
"Da ist noch was grünes!"

Zu allem Übel, nicht zu meinem, hatten wir auch noch ein Gastkind zum Essen. Der Kommentar meiner Tochter zu ihrer Freundin: "Wenn deine Mama hört was du bei uns gegessen hast..." Könnte auch: "...essen musstest" gewesen sein.

Ich habe immer wieder versucht zu betonen, wie lecker das schmeckt, wie gern ich das in meiner Kindheit gegessen habe und dass ich mich förmlich reinlegen könnte, hat alles nicht geholfen. Es wurde mehr Soße verlangt. Ja; man kann sich auch satt trinken. 

Um die miespetrige Bande mit dem Essen zu versöhnen, verkündetet ich die Aussicht nach dem Mittagessen ein Eis essen zu dürfen

Nun wollt ihr vielleicht noch wissen, was es denn so schreckliches zu essen gab:

 "Saure Kartoffelstücken mit Möhren und Blutwurst"

Also ich fand es total lecker, nur das Gastkind tat mir ein wenig leid.

Ich schenke Euch noch ein Bild vom Essen:


Freitag, 29. Mai 2015

Pimp das Hochbett!

Ich liebe ja diese "Kam Snaps"-Druckknöpfchen aus Plastik und was man so alles mit ihnen anstellen kann.

Bei meinem letzten Projekt durften sie auch wieder zum Einsatz kommen, allerdings habe ich sie nicht auf die normale Art benutzt. Aber seht selbst.

Meine Jungs haben ein Hochbett. Dieses Bett war relativ langweilig und sehr metallisch. 
Schon lange wollte ich es mal verschönern, aber meistens fehlte mir die Zeit oder die Idee dafür. 

Jetzt habe ich es endlich geschafft und meine zwei kleinen Männer glücklich gemacht. 

Über das obere Bett kam ein kleiner Himmel mit aufgebügelten Leuchtsternen und einer integrierten Lichterkette mit Lichterkettenfach, sowie kleine runde Fenster. 










Anschließend habe ich das Lattenrost des Bettes von unten mit Stoff luftig betackert, um eine Wolkenoptik zu erzeugen, hier auch wieder kleine Leuchtsterne aufgebügelt. Hinter dem Wolkenhimmel habe ich noch eine Lichterkette angebracht. Ein Hoch auf den Tacker!



Jetzt kommt das Highlight: die Vorderseite des Bettes, versehen mit Eingang, Klingel und Fenstern. Diese Wand kann hochgerollt und mit Schlaufen befestigt werden.

Damit die Wand schön hält, habe ich am unteren Rand besagte "Kam Snaps" angebracht und das Gegenstück des Snaps in das Holz des Bettes genagelt. Hier habe ich zur Verlängerung des Nagels einen Bohrer genommen, um den Nagel richtig fest zu bekommen. 








Die Jungs lieben es, abends ihre Lichterketten anzuknipsen und noch in ein oder zwei oder drei oder... Büchern zu schmökern.


Man beachte die (von den jungen Herren eigenständig angefertigte) Aufkleberdekoration. ;)







Mit dieser Variante lassen sich auch prima Vorhänge vor kleinen Nischen anbringen, zum Beispiel unter der Küchenarbeitsplatte.



































Montag, 25. Mai 2015

"Sew-Along" Woche2

Auf geht´s in die zweite Woche des "Sew-Along" von bienvenidocolorido.

Da dies mein erster "Sew-Along" ist, zählt für mich der olympische Gedanke: "Dabei sein ist alles!". In diesem Sinne kam für mich nur das Schnittmuster "Olympia" in Frage.

Hose, Kleid oder Rock war die Vorgabe für diese Woche.

"Olympia" ist ein Hosenschnitt. Ich habe ihn aus leichtem Jeans genäht, die Passen an der Hinterhose habe ich zusammengefasst. Die Besätze an den Innenbeinen sind aus Jeansstoff mit Herzchendruck. Die Raffung in den Kniekehlen habe ich weggelassen und die Länge angepasst.

Auf Tasche und Hosenbein kam noch ein schickes Plotterbildchen, die Dateien hierfür stammen aus dem Sil-Store. Versehen mit Reißverschluss und verstellbarem Gummizug innen, passt diese Hose auch den schmalen Mädels.

Die tollen Bilder kommen wieder von der lieben Lena. Die Mädels hatten auch diesmal wieder viel Spaß, das lag vielleicht nicht zuletzt daran, dass nebenan der Wasserspielplatz bei schönstem Sonnenschein ausgiebig genutzt wurde.



        




















Schnittmuster: Olympia
Verlinkt bei: bienvenidocolorido

Samstag, 23. Mai 2015

Es ist nicht alles Gold was glänzt



Im Allgemeinen ist Gold etwas, das man sich in schöner Form an den Finger steckt, an das Ohr hängt, sicher im Tresor verwahrt oder eben einfach nicht besitzt.

Unser jüngster Sohn hat eine sehr poetische Beziehung zu Farben und seine absolute Lieblingsfarbe zurzeit ist: Gold.
Es gibt am Abend Nudelsuppe, Sohnemann schaut interessiert in den Topf und ist verzückt vom Inhalt: " Oh, Goldsuppe!". Kurzes Fragezeichen in meinen Augen, dann klingelt's. Fettaugen können auch schön sein. Jeder will also jetzt Goldsuppe essen.
Weniger schmackhaft ist der Ausdruck Goldwasser nach dem Toilettengang...

Vor ein paar Tagen kam er freudestrahlend mit emporgerecktem Finger zu mir gelaufen: "Ich habe ein Goldstück gefunden!". "Toll und wo?" "Ich hab in meinem Ohr gegraben!"...
Dazu möchte ich keine weiteren Worte verlieren. 

Als der jüngste Spross unserer Familie in die Welt der Farben eingeführt wurde, hatten wir ganz schön zu kämpfen. Blau war grün und gelb und rot, dann wieder anders herum.
Wir probierten es mit Alltagsintegration:
"Bei welcher Farbe darf ich denn an der Ampel losfahren?" Alle schauen gespannt aufs Kind, wir stehen an der Ampel, es rattert im kleinen Köpfchen: "Mmmh, blau!" Das prägte sich wohl so ins Gehirn ein, dass von nun an alle Ampeln bei uns im Umkreis kaputt gingen und fortan nur noch blau zeigten, zumindest in seiner Welt. Es ging sogar soweit, dass ich überlegte, wie man eine Farbenschwäche diagnostiziert. 

Bis eines Tages das "Aha"-Erlebnis folgte. Wir stehen mit dem Auto an der Ampel, mal wieder. Da kommt von hinten ein Zwischenruf. "Da, ein Colaauto!" Ein schwarzer Lieferwagen fuhr vorbei, wir wähnten uns glücklich. Bis von hinten dasselbe Stimmchen laut rief: "Fahren, Mama, es ist blau!"
Für den Burschen waren Farbbegriffe einfach zu abstrakt. Er hat sich selbst welche ausgedacht.

So hatten wir einige Zeitlang folgende Farben:
"Milch" = Weiß, "Feuer" = Rot, "Cola" = Schwarz, "Stoff" = Petrol/Blau (ist meine Lieblingsfarbe und wird gern vernäht), "Mädchenfarbe" - Rosa. Grün gab es nach wie vor nicht.

Inzwischen kennt er "übredings" alle Farben.

Dienstag, 19. Mai 2015

"Sew-Along" Woche 1

Hier kommt mein erster Beitrag zum "Sew-Along" von "Bienvenido Colorido". Bis letzte Woche wusste ich nicht einmal, was ein "Sew-Along" ist oder dass es sowas gibt. Durch Zufall bin ich über einen geteilten Link auf Facebook darauf aufmerksam geworden.

bienvenidocolorido.blogspot.com

In den kommenden vier Wochen gilt es nun, immer eine andere Näh-Aufgabe zu bewältigen. Diese Woche startet mit dem Thema: "Shirt".

Genäht habe ich nach dem Schnitt "Rosita" in Gr. 134/140. Eine Bluse aus jeansblauer, gepunkteter Baumwollwebware. Ärmel und Bund sind aus Spitzenstoff.

Was ist ein schickes Oberteil, wenn man es nur allein besitzt? Am Schönsten ist es, wenn man es mit der Freundin teilen kann. Die Fotos vom "Freundinnen Shooting" verdanke ich auch einer Freundin. Danke, liebe Lena!

Ihr dürft weiter auf die gesamte Freundinnen-Kollektion gespannt sein. Meine kleine Kollektion wird eher schlicht bleiben - mit kleinen, schicken Details für größere Mädels.






                                      












        





Schnittmuster: Rosita
Baumwollwebware: Michas Stoffecke
Spitze: Alles für Selbermacher












Sonntag, 10. Mai 2015

Kurzgebloggtes: Notizwand

Heute nun endlich der vor einiger Zeit angekündigte Beitrag zum Kurzgebloggten. Eigentlich wollte ich Euch auch ein paar Bilder von der Entstehung der Notizwand zeigen, aber leider hat meine Speicherkarte leicht suizidale Neigungen entwickelt und ein Kompatibilitätsproblem mit dem PC und der Kamera. Kurz: die Bilder sind weg.

Bei der Umgestaltung des "Mittelzimmers" zum Nähzimmer war ja auch ein Teil Wandgestaltung dabei. Da lag er dann: ein Rest wunderschöner Tapete. Ich brachte es nicht übers Herz, ihn einfach wegzuwerfen. Kurzerhand beschloss ich, daraus eine Notizwand zu machen. Wie das geht, beschreibe ich Euch jetzt :).

Zuerst habe ich das Tapetenstück mittels Tapetenkleister an die Wand gezimmert. Eine Wasserwaage und ein hilfreiches Paar zweiter Hände machen sich hier ganz gut. Anschließend habe ich rundherum kleine Nägel am Rand des Tapetenstücks eingeschlagen. Um die kleinen Nägelköpfchen habe ich dann quer über die Tapete dünnen Gummi gezogen. Hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Meine Grenze war das Ende des Gummis. Gummiende und -anfang gut verknoten, die Nägel nochmal etwas festklopfen. Für den Rahmen habe ich einfache Leisten aus dem Baumarkt besorgt.

Okay, ich bin kein Tischler oder sonstwas und ja, ich habe versucht, Leisten auf Gehrung zu sägen - mit Betonung auf versucht. Das Ergebnis war krumm und schief. So blieb nur nur noch die zweite Variante: Zwei kurze und zwei lange Leisten aneinanderlegen. Diese Leisten habe ich rund um das Tapetenstück genagelt und unschöne Kanten mit dekorativen Knöpfen überklebt. Man muss sich nur zu helfen wissen. Unten seht Ihr das Ergebnis: