Mittwoch, 9. September 2015

Nähbasar für Nigeria

Heute gebe ich Euch einen kleinen Einblick in mein Herzensprojekt.
Wer mich etwas länger kennt, weiß, dass ich seit einigen Jahren einen kleinen Nähbasar habe. So, das ist ja nichts Neues, werdet Ihre Euch denken. Aber dieser Nähbasar hat nichts mit den "kahoffel"-Sachen zu tun, naja, vielleicht ein bisschen. Der Erlös der Nähsachen über diesen Basar geht komplett nach Nigeria, um dort Menschen in Not zu unterstützen. Das Geld bekommen direkt die Personen, die es benötigen, um medizinische Behandlungen zu bezahlen, Unterkunft zu finden, ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen oder um einfach nur über die Runden zu kommen. Der Basar wurde 2001 von einer Freundin und mir als Bastelbasar gegründet, um dann bei kirchlichen Festen, Kinderfesten, Weihnachtsfeiern die gebastelten Sachen gegen Bares einzutauschen. Von vornherein war uns klar: Wir wollen ein Projekt im Ausland unterstützen. So kamen wir über den Herrn kahoffel zu Doug Weiser, Kontaktmann in Amerika, Mitglied einer Schwesterkirche und Mann, der sich wahnsinnig für Menschen in Nigeria einsetzt. Der Bastelbasar hat sich dann im Laufe der Jahre zum Nähbasar gewandelt, doch das Ziel der Spenden ist gleich geblieben. Das Schöne daran ist, dass ich genau weiß, was mit dem Geld passiert ist und sogar Fotos von den Menschen bekomme, welchen geholfen werden konnte. Dabei wird mir immer wieder klar, wie wenig uns manchmal ein Euro bedeutet und wie viel ein Euro in Ländern wie Nigeria ausrichten kann. Ich mache weiter und freue mich über jeden, der das Projekt mit unterstützt - sei es durch Kauf oder durch genähte Sachen, welche dann verkauft werden können. Ein großer Dank an alle, die schon mitgeholfen haben. In den letzten Tagen erreichte mich erneut eine Mail von Doug Weiser. Ich habe sie Euch hier unten mal reinkopiert und noch ein paar Bilder von vergangenen Basaren oder Dingen, die verkauft wurden, dazugestellt. Da es in Nigeria in manchen Gegenden leider lebensbedrohlich sein kann, Christ zu sein, habe ich die Namen lieber "gesternelt".
Wer mehr wissen möchte, kann mich gern persönlich anschreiben.


Dear Kathrin,

My heartfelt thanks again to you for your gift for helping our people in Nigeria.

I used your gift in August for humanitarian support for two families.

One is widow Mrs. E**** U*****. Her husband Rev. E**** U***** was killed in motorbike collision in January 2015. She has five children, four sons and one daughter. In Nigeria almost no one has life insurance nor is there any kind of government help for widows. Three of the U**** sons should be in university right now, but they had to drop out for lack of funds. The oldest was in his final year. E. came to see me in August. I shared some of your gift with her and her family. I’m sorry, but I can’t find a photo of E. right now.

The second is Rev. A**** J****. I have sent a picture of him, his children, and his relatives taken on his ordination day in March of this year. A****’s wife died during his second year of seminary classes. Even so he continued. But that meant borrowing money to provide child care for the youngest of his children for several months of year 2 and year 3 of seminary time. Your gift has helped him with a portion of his large debt.

Both E**** and A**** are very grateful. Thank you.

Sharing your love for Jesus,

D. Weiser
Eulen

Noch mehr Eulen. Insgesamt habe ich etwa 20 von den geflügelten Freunden genäht.





die Dinkelenten


Frisbees

Haarverschönerungsdinge

Utensilos

aufwändige Geldbörsen und noch sooo vieles mehr

Sonntag, 6. September 2015

Sommernachlese

Eine kleine Sommernachlese. Ein bisschen zum Lesen und ein bisschen zum Schauen, aber keinen Wein, trotz Lese.

Es ist jetzt genau 2.54 Uhr Nachts und ich kann nicht schlafen, da mein Mann zu laut schläft. Ich bin also ausgewandert in mein Nähzimmer, auf mein Sofa, welches zu kurz ist, um sich darauf auszustrecken. Dafür bin ich umgeben von Stoffen. Nun, vielleicht habe ich morgen früh ein paar zündende Nähideen. Aber ich schweife ab. 

Der Sommer ist (fast) vorbei und ich hege die leise Hoffnung, dass dies der letzte Sommer meines Daseins war, meines Daseins am Babybecken im Schwimmbad. Irgendwie gab es immer ein Kind, manchmal auch zwei, welches Angst hatte vor tiefem Wasser. Immer wiederkehrende Versuche, das jeweilige Kind ans Schwimmen mit Schwimmärmeln, Schwimmnudeln, Schwimmtieren, Schwimmringen oder Schwimmbrettern zu gewöhnen, ohne dass ein Boden unter den Füßen Kontakt zur sicheren Erde herstellt, wurde mit markerschütternden Schreien, sich festkrallenden kleinen Händen und Kopfschütteln der Zuschauer begleitet. Langer Rede kurzer  Sinn, mir blieb nichts weiter übrig, als im wohltemperiertem Wasser meine Zeit abzusitzen, Schrumpelhaut inbegriffen. Manchmal, wenn ich ein bisschen übermütig oder eher überdrüssig wurde, bin ich sogar vom Beckenrand mit einem Bauchklatscher ins Wasser gesprungen, natürlich mit Anlauf. Manch eine Mitgefangene am Beckenrand schüttelte darüber nur milde den Kopf (Ha, die saßen ja auch noch nicht vier Kinder lang dort rum). Ach, ich schweife schon wieder ab. 

Ich zeig euch einfach meinen Sommer in Bildern, zumindest von den Ereignissen, von denen ich Bilder habe. Der Sommer war recht vollgestopft mit Feiern und Abschieden, Neuanfängen und Besuchen, dass ich einerseits froh bin, dass der Alltag nun schon seit über einer Woche wieder eingekehrt ist, aber andererseits war und ist es auch toll, so viele liebe Menschen zu haben, ohne die wir sonst keine Feier, Besuche, Abschiede oder Wiedersehen hätten. Viel Freude beim Bildergucken und ab in den Herbst. (Bitte keine künstlerischen Meisterwerke erwarten)