Mittwoch, 8. Juli 2015

Ninja-Mama

Gerade schiebt sich ein Ninja in mein Nähzimmer und spricht den Satz: „Ich brauch den Schuhanzieher, wo ist der? Ich will ihn als Schwert benutzen!“. Der Ninja ist gerade mal vier Jahre alt, steckt unter seiner Ninja-Maske und blinkert mich aus seinen großen Augen an. 
Seit Anfang des Jahres sind die Ninjas bei uns eingezogen und geblieben, inklusive aller "Heeyyyyyy-ja!"-Ninja-Rufe und Kampfgesten. 

Damit man die Ninjas auch erkennt, wurden extra Anzüge angefertigt.


Nun ja, das kommt nicht von ungefähr, denn des Nachts verwandle ich mich auch in einen Ninja.

Ninja-Mama, immer auf der Mission, das Fenster zu öffnen oder zu schließen. Söhne oder Töchter zuzudecken oder einfach nur die abgehackte Stimme des hängen gebliebenen CD-Spielers zum Schweigen zu bringen.

Leise wie ein Dieb in der Nacht öffne ich die Tür zum Kinderzimmer, hebe das rechte Bein und verharre kurz in der Bewegung, lausche in die Stille. Mein inneres Auge scannt das fotografisch abgespeicherte Bild des Zimmers vor der Verdunklung und versucht zu erahnen, wo die bösen Legomonster lauern. 

Langsam und mit bedachten Bewegungen schleiche ich mich zum Fenster. Jeder Schritt, der nicht auf einem Spielzeug endet, ist ein kleiner Erfolg. 
Endlich beim Fenster angekommen. Ein kurzer Check der Lage: Alles schläft, niemand bemerkt den nächtlichen Eindringling. 

Ich fühle mich gut, Ninja-Mama ist die Heldin der Nacht, wuuuuu-ha! Im Rausch der Gefühle öffne ich das Fenster mit einem Ruck und der Lärm der herunterfallenden Legomonster auf dem Fensterstock holt mich in die Wirklichkeit zurück.
Ich erstarre. Keine Geräusche aus den Kinderbetten zu vernehmen. Puh, nochmal gut gegangen. Auf dunklem Pfade wieder zurück, nur ein Spielzeugauto zertreten - so gut wie keine Schmerzen im Fuß, gute Bilanz. In den rettenden Flur gehuscht und die Tür zugezogen. Im Freudentaumel der erfüllten Mission begebe ich mich zur eigenen Ruhestatt, als hinter mir die Tür mit einem Krachen aufgeht. Der Ninja steht in der Tür und meint: "Ich muss mal pullern"...

Freitag, 3. Juli 2015

Nudeln für`s Haar.

Heute habe ich wieder ein kleines Tutorial für Euch. Es sind wieder einmal Jersey-Reste, die verarbeitet werden können.

Ihr braucht: Jersey-Reste und Haargummi.


Nehmt Euch ein paar Reststücke und schneidet sie in der Stoffbreite in schmale Streifen. Vielleicht habt Ihr ja auch schon schmale Streifen vom letzten Nähprojekt übrig, so wie ich. 



Nehmt Euch dann diese Streifen und zieht sie schön lang, so dass Stoffnudeln enstehen. Die Nudeln sollten etwa 15-20 cm lang sein.

Dann nehmt Ihr Euch einen Haargummi und eine "Nudel". Nehmt die Nudel doppelt und legt sie als Schlaufe unter den Gummi.



Jetzt die beiden Enden über den Gummi durch die Schlaufe fädeln und das Ganze festziehen.


Den ganzen Haargummi rundherum mit bunten Nudeln verzieren.

Zum Schluss noch auf die gewünschte Länge kürzen. 

Mein bunter Haargummi passt perfekt zum "Sommersonnenregenbogenkleid", welches in dieser Woche entstanden ist. 


Ein schönes Mitgebsel für Kindergeburtstage oder zum Selbermachen.